Umwelt

Die Landwirtschaft der großen Insel Madagaskar basiert auf der Selbstversorgung der großteils ländlichen Bevölkerung mit Reis als alleinigem Grundnahrungsmittel. Der große Bevölkerungsdruck durch einen großen Kinderreichtum führt zu einer immer weiter zunehmenden Aufteilung und Parzellierung der Ackerflächen und zum Erschließen neuer landwirtschaftlicher Flächen durch Brandrodung.

Abholzung

  • Ursprünglich war Madagaskar zu 90 % bewaldet. 
  • Von den 53 Millionen Hektar Wald sind heute nur noch etwa 10% erhalten

Alle fordern jedoch einhellig, dass der Raubbau gestoppt werden muss. Während die Regenwälder der Ostküste von 1900 bis 1950 von 11,2 Mio. ha auf 7,6 Mio. ha zurückgingen, verschwand zwischen 1950 und 1985 auch die Hälfte des verbleibenden Waldes durch Abholzung und Feuer. Jährlich verschwinden um die 120 000 ha Tropenwald.

Das Miteinander verschiedenster Ökosysteme und einzigartiger Spezies ist charakteristisch für das Land. 80% der Fauna und 90% der Flora sind endemisch. Dieses Juwel ist aber durch die Abholzung, Rodung und Erosion sehr stark gefährdet. Von 1990 bis 2000 verlor der Wald in Madagaskar 9% seiner Fläche. Wird in diesem Maße weiter gerodet, wird es in 40 Jahren keinen Wald mehr im ganzen Land geben. Daher ist es ausgesprochen wichtig für Aufforstung zu sorgen und gegen die Buschfeuer und Waldbrände zu kämpfen.

 

Entwaldung in Madagaskar

Entwaldung in Madagaskar ist weit gehend das Ergebnis dreier Tätigkeiten: Roden- und Brennen der Landwirtschaft, Holzextraktion und Produktion von Brennholz und Holzkohle zum Kochen.  

Holzextraktion

Holzextraktion ist vor allem in den Regenwäldern des östlichen Madagaskars ein Problem, vor allem auf der Masoala-Halbinsel. Der hohe Wert der madagassischen Laubhölzer (meist Ebenholz und Palisander, die auf den internationalen Märkten bis zu 2.000 $ pro Tonne erzielen) macht den illegalen Holzeinschlag in einigen geschützten Gebieten zu einem erheblichen Problem

Die rasante Entwaldung ist eine der Größten Bedrohung auf Madagaskar. Schon jetzt hat die Insel 90 Prozent ihrer Wälder verloren. Nach dem Staatsstreich im März 2009 und den darauffolgenden politischen Unruhen wurden Madagaskars Regenwälder noch viel stärker als davor geplündert um teure Harthölzer - besonders Rosenholz - zu exportieren. Davon waren zehntausende Hektar Wald in den besonders wertvollen Nationalparks Marojejy, Masoala, Makira und Mananara im Norden betroffen. Hier im Bild ist der Masoala-Nationalpark, Nordost-Madagaskar. Ein illegales Holzfällercamp tief im Regenwald. Mehr als 100 Männer schaffen hier Rosenholz zum Fluss, um es aus dem Schutzgebiet zu flößen.

Waldbrand

Man nimmt an, dass die ganze Insel noch vor tausend Jahren - mehr oder weniger - von Wald bedeckt war - oder zumindest von Wald und dichter Buschsavanne. Doch die zunehmenden Bedürfnisse der Einwanderer nach Anbaufläche und Brennholz liessen die Rodungen immer grösser werden. Der Waldreichtum wurde auf kümmerliche Reste reduziert und schrumpft weiter. 

  • 70% der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft. Acker- und Weideland werden üblicherweise durch zyklische Brandrodung erschlossen
  • Jährlich werden rund 120.000 Hektaren Wald gerodet. Buschfeuer zur Weidegewinnung und Brandrodungen zum Reis- und Maniokanbau vernichten jedes Jahr zusätzlich 120.000 Hektar Wald.

Die traditionelle Erschließung von landwirtschaftlichen Flächen ist die Methode der

zyklischen Brandrodung, bei der ein Bauer einige kleinflächige Parzellen im Abstand von sieben bis zehn Jahren bewirtschaftet. Dabei brennt er zunächst die vorhandene Vegetation ab. Die so entstandene Asche düngt den Boden. Der Bauer bewirtschaftet die Fläche ein bis zwei Jahre und wechselt dann zur nächsten Parzelle, die er auf dieselbe Weise nutzt. Dabei kommt er zyklisch immer wieder auf dieselben Parzellen zurück.

Früher, als noch nicht so viele Menschen auf der Insel lebten, konnte die Natur diese

Anbaumethode verkraften. Heute steigt der Bevölkerungsdruck von Jahr zu Jahr, die

Rotationszyklen werden immer kürzer. Die Böden können sich nicht mehr erholen, immer mehr Wald fällt der Brandrodung zum Opfer.

Erosion

Das tropische Klima zersetzt den Oberflächenboden, die starken Regen schwemmen sie aus, die Bodenfauna wird zerstört. Übrig bleibt unfruchtbarer, steinharter Laterit, der durch das oxydierte Eisen rot aussieht und bei Regenzeit seifig wird. Auf den lateritdurchsetzten Hügeln (tanety) gedeihen nur noch harte Gräser - wenn überhaupt. Das Regenwasser reißt tiefe Schrammen in die Hügelflanken, sodaß die für das Hochland typischen Erosionsrinnen (lavaka) entstehen. Diese sich wie überdimensionale Krallenrisse in die Hügel einkerbenden Lavaka bilden das letzte Stadium einer langen Kette an Erosion und Zerstörung. Sie brauchen hunderte von Jahren, bis sie sich stabilisieren und allenfalls wieder erholen. Schreitet die Zerstörung in diesem Masse voran, so ist Madagaskar in 40 Jahren waldfrei

Wer nach Madagaskar fliegt, sieht wie das Land blutet. Vor allem in der Regenzeit tragen die großen Flüsse den roten Laterit deutlich sichtbar ins Meer. Bodenerosion als Folge von Abholzung und Waldvernichtung.

Die meist nach Westen fließenden Gewässer haben einen Teil der abgetragenen Hochlanderde in den flachen Überschwemmungsebenen und Mündungsgebieten abgelagert. So existiert im Westen eine große Anzahl an verschiedenen Böden, die sehr fruchtbare Gebiete darstellen. Die Nutzung der Böden für landwirtschaftliche Zwecke hat auch dort zu einer Reduzierung und Degradierung der ursprünglichen Flora und Fauna geführt. Die Flüsse sind von gelb zu rot gefärbt. Die tragen die von Bodenerosion verursachte Laterit und Erde ins Meer

Zyklon

Madagaskar wird fast jährlich von tropischen Wirbelstürmen, in dieser Region “Zyklon” genannt, heimgesucht. Regelmäßig auftretende Zyklone tun ihr übriges an Naturwaldzerstörung, vernichten dazu auch noch ganze Ernten. Gleiches.

Dieser Artikel erläutert das Wetterphänomen Zyklon; für andere Bedeutungen siehe Zyklon (Begriffsklärung). Für eine Erklärung des Begriffs Zyklone, siehe Tiefdruckgebiet.

 

Zyklon vor der indischen Küste

 

Als Zyklon (Plural Zyklone) wird ein tropischer Wirbelsturm vor allem im Indischen Ozean bezeichnet. In anderen Gegenden der Erde nennt man diesen Hurrikan (Amerika) oder Taifun (Ost- und Südostasien). Er tritt als heftiger Wirbelsturm vor allem im Golf von Bengalen auf. Auch die im Indischen Ozean südlich des Äquators vorkommenden heftigen Wirbelstürme im Bereich von Mauritius, La Réunion, Madagaskar und der afrikanischen Ostküste nennt man Zyklone.

In der Regenzeit – Dezember bis April – verursachen die tropischen Depressionen und Zyklone (ca. 40 Stück pro Saison) sintflutartige Regenfälle. Alle Flüsse führen Hochwasser und ganze Landstriche werden unter Wasser gesetzt. Viele Strassen sind dann unpassierbar. Teilweise sind auch die Hauptverkehrsachsen unter Wasser und ein Befahren dieser Strecken ist nur mit guten Ortskenntnissen möglich. Es kommt auch vor, dass Brücken weggerissen werden und die Durchführung eines gewählten Reiseprogramms unmöglich wird.

Regenzeit

Überschwemmung

Ursachen der Umweltzerstörung

Holzwirtschaft

Répartition de la population, selon le mode d’évacuation des ordures ménagères, par milieu

  Urbain Rural Total
Ramassage public ou privé 43,7% 3,9% 10,5%
Jetées dans la nature par le ménage sans ramassage 17,0% 65,5% 57,4%
Brulées par le ménage 25,0% 16,1% 17,6%
Enterrées par le ménage 13,2% 13,0% 13,1%
Autres 1,1% 1,5% 1,5%

Selon le tableau, il existe quatre formes principales de gestion des ordures :

  • Jeter ses ordures dans la nature. Cette forme est pratiquée par la majorité des Malagasy : 57.4 %. Cette pratique est plus observée en milieu rural, avec 65,5 %, qu’en milieu urbain où elle n’est que de 17 %.
  • La seconde forme consiste à brûler les ordures ménagères. 
  • La troisième est d’enterrer leurs ordures ménagères. Le taux est presque similaire tant en milieu rural qu’en milieu urbain : aux alentours de 13 %.
  • La dernière forme de gestion des ordures consiste au ramassage public ou privé des ordures, avec un taux très élevé en milieu urbain (43.7 % par rapport à celui du milieu rural : 3.9 %).

Cela peut être dû à l’insuffisance de grands investissements nécessaires à la réalisation de ce ramassage, mais aussi au manque d’éducation de la population en matière d’hygiène.

Kunststoff

Zebuzucht

 Ein paar Tage nachdem die Savanne abgebrannt ist, wird sie grün. Diese wird zum Zebusfutter .   Das Zebu dient als Arbeitstier, als Milchproduzent und als Fleischlieferant. Produkte aus Zebuleder sind ebenfalls sehr beliebt. Fast 90 Prozent der Landbevölkerung besitzen ein kleines Grundstück oder können Gemeindegrundstücke als Viehweiden nutzen. Neben der Landwirtschaft spielt auch die Viehwirtschaft eine wichtige Rolle im Leben der Madagassen. Das Zeburind zieht den Pflug oder den Wagen, liefert Milch und Fleisch, und nach seinem Tod werden Knochen, Haut und Hörner zu Gebrauchsgegenständen verarbeitet. Die Rinder stellen in der Kultur der Madagassen ein

Statussymbol dar - hohes Ansehen besitzt derjenige, der eine große Herde sein Eigen nennen kann. Durch die Vergrößerung der Rinderherden: Auf dem nährstoffarmen Boden benötigen sie riesige Weiden, denen die letzten Waldreste weichen müssen.

Heute schätzt man, dass neun bis zehn Millionen Zebus existieren.

Das Vermögen der Landbevölkerung bemisst sich an der Anzahl der von ihr gehaltenen Zebus. 

Das Zebu, ein Rindvieh mit Buckel, ist das meist verbreitete Nutztier. Auf Madagassisch heissen die Rinder omby. Das Wort stammt ans dem Swahili (angomby). Vor einigen Jahren zählte man mehr Zebus als Einwohner in Madagaskar. Heute schätzt man, dass neun bis zehn Millionen Zebus existieren. Sie dienen als Arbeitstier, als Milchproduzent und als Fleischlieferant. Produkte aus Zebuleder sind ebenfalls sehr beliebt. Zebus trifft man in allen Teilen der Insel. Schwarze, braune und gefleckte Tiere werden gehalten. Das Vermögen der

Landbevölkerung bemisst sich an der Anzahl der von ihr gehaltenen Zebus.

Auf den Strassen begegnet man immer wieder großen Herden von Zebus, welche in Trecks über hunderte von Kilometern durch das Land ziehen. Bei Festen wird oft ein oder mehrere Zebus geschlachtet oder den Ahnen geopfert.

Energieversorgung

Die Hauptenergiequelle für weit über 80% der Bevölkerung ist Holz in Form von Brennholz und Holzkohle.

Auf Grund der Bevölkerungswachstums nehmen auch die Abholzungen zu.

Um möglichst schnell wachsende Pflanzen zu Holzkohle verarbeiten zu können, wird vielerorts Eukalyptus angepflanzt. Leider kann in und um einen Eukalyptuswald keine andere Pflanze mehr ihr Auskommen finden.

Es bildet sich eine Monokultur und die Flora verarmt.

Für die Armen des Landes sind aber die andere Energieträger viel zu kostspielig.

En effet, l’utilisation du bois, avec un taux de 69,9 %, et du charbon de bois, avec 26,2 %, tiennent les deux premières places comme type de combustible pour la cuisson. L’évolution de l’utilisation du bois a régressé de 7.8 %, et celle du charbon de bois a connu une augmentation de 9,1 %. Dans son ensemble, la tendance globale de cette évolution montre une dégradation des ressources environnementales, en particulier celles dépendant du bois et des forêts.

combustibles utilisés par le ménage pour la cuisson  Urbain
Rural
Total
Charbon/lignite
1,5%
0,4%
0,6%
Charbon de bois
81,7%
15,3%
26,2%
Bois
15,4%
80,5%
69,9%
Paille/branchage/herbe
1,0%
3,4%
3,0%
Résidus agricoles
0,4%
0,3%
0,3%
Bouse
0,0%
0,0%
0,0%
 Total 100,0% 100,0% 100,0% 

SOURCE : INSTAT/ENSOMD/2012-2013

Die Herstellung von Holzkohle führt dazu, dass jeder Strauch und Baum, sobald er genügend groß ist, geschlagen wird. Um möglichst schnell wachsende Pflanzen zu Holzkohle verarbeiten zu können, wird vielerorts Eukalyptus angepflanzt. Leider kann in und um einen Eukalyptuswald keine andere Pflanze mehr ihr Aus-kommen finden. Es bildet sich eine Monokultur und die Flora verarmt. Heute noch kocht die Mehrzahl der Madagassen mit Brennholz oder Holzkohle. Insbesondere auf dem Land ist das offene Feuer oft die einzige Lichtquelle. Es spendet Wärme, und der Qualm schützt die

traditionellen Gras und Schilfdächer vor Insekten.

Die madagassische Bevölkerungsexplosion des 20. Jahrhunderts unter gleichzeitiger Beibehaltung der archaischen Kochmethoden ließen die Waldbestände dramatisch schrumpfen.

Die ursprüngliche Natur litt in den vergangenen Jahrhunderten dort, wo sie sich für die Anbaubedürfnisse des Menschen eignete und für die Weide seiner Rinder. So wurden die fruchtbaren Vulkanböden von Itasy schon früh gerodet und bebaut. In den letzten Jahrzehnten jedoch nahm die Bevölkerung drastisch zu, sodass der Druck auf Land immer größer wurde und wird, ebenso wie die Nachfrage nach Holz und Kohle. In allen Fällen leidet 'das Naturparadies Madagaskar.'

Bauern suchen fruchtbares Ackerland, Hirten brauchen ergiebige Weiden, Köhler wollen Holz. 

Allein in der Hauptstadt Antananarivo werden pro Jahr 100.000 Tonnen Holzkohle verbraucht, das sind 600.000 Tonnen Holz oder 600.000 Hektar Wald. 

Die Lösung

Aufforstung

Obwohl 1987 die Regierung in Zusammenarbeit mit dem WWF einen Aktionsplan zur Rettung und Aufforstung der Regenwälder lancierte, das Jahr 1988 zur Jahr des Waldes erklärt wurde und seit ein paar Jahren das Brandroden per Gesetz verboten ist, kann man wenn man durch das Land fährt oder fliegt überall große Flächen an brennenden Kulturen beobachten.

 

Wie soll man der Landbevölkerung erklären, dass was seit vielen Generationen Tradition war und ist, nun plötzlich verboten sein soll. Zudem herrscht eine große Nachfrage nach Holzkohle, welche die Energiequelle für 95 Prozent aller Einwohner darstellt. 

Naturschutzparks

Die heute bestehenden 47 offiziellen Naturparks, die von der madagassischen ANGAP (l'Association Nationale pour la Gestion des Aires Protégées, homepage) verwaltet werden,  sind in folgende Kategorien unterteilt:

  • Nationalparks = Parc National (PN);
  • Integrale Schutzgebiete = Réserve Naturelle Intégrale (RNI);
  • Naturreservate = Réserve Spéciale (RS);
  • Meeresschutzgebiete = Park Nationale Marine
  • Neue Kategorien von Schutzgebieten die in der Durban Initiative vereinbart wurde umfassen Wiederaufforstungsgebiete, geschützte Waldgebiete und sogenannte allgemeine Schutzgebiete. Daneben gibt es noch einige Meeresreservate.

Bis 2007 wurden bereits 2,6 Millionen Hektar neue Schutzgebiete eingerichtet. Dies ist ein großartiger Gewinn für die Artenvielfalt.